Farce von Ray Cooney
Deutsch von Nick Walsh
Richard Kleiber ist erfahrener Staatsminister und leistet gerade in der Sitzung des Unterhauses dem Premierminister Schützenhilfe. Eigentlich. Und eigentlich ist Richard glücklich verheiratet. Außerdem geht er gerade eigentlich nur ein bisschen fremd mit dem Sekretär des Oppositionsführers, während im Parlament die entscheidende Debatte läuft. Uneigentlich aber läuft bei seinem Rendezvous mit Johann, das er im Hotel verbringt, so ziemlich alles schief. Denn: Ein toter Mann klemmt im Fenster! Und der kann nicht einfach der Hotelleitung gemeldet werden, ohne dass die Liebschaft aufzufliegen droht. Also muss Richards treuer Kollege Georg akut und schnellstens Hilfe leisten.
Doch mit ihm geht die Sache nicht gut aus, sondern der Spaß erst richtig los. Ein misstrauischer Hotelmanager, Johanns findiger Ehemann, ein geschäftstüchtiger Kellner, die sorgenvolle Pflegerin von Georgs Mutter – um nur einige zu nennen – müssen in Schach gehalten, aneinander vorbei geschoben und taktisch platziert werden, damit keine Schwindeleien auffliegen und die heiklen Wahrheiten im Verborgenen bleiben. Wie gut also, dass Richard Kleiber ein erfolgreicher Politiker ist. Behänd und wortgewandt ist er um nichts verlegen, läuft zu Vertuschungshochtouren auf und schafft sich jedweden Vorteil mit wechselnden Koalitionspartnern. Am Ende wissen wir: Die Politik wird’s richten. Und die Zuschauer werden einen Heidenspaß dabei haben.
Ray Cooney
Der 1932 geborene Brite Ray Cooney stand zunächst als Schauspieler auf den Bühnen in London, bevor er selbst ein Theater leitete und mit dem Stückeschreiben begann. Seit den 60er-Jahren hat er sich zu einem der populärsten britischen Autoren von Farcen entwickelt.